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In der Zone war man damals der Coolste, wenn man eine Plastiktüte aus’m Westen hatte. Es war immer ein bisschen egal, ob sie sonderlich schön war oder zum Outfit passte, denn das Outfit konnte sowieso nur verbessert werden. Ich hatte auch eine, aber cool war ich nicht. Hell erinnere ich mich, wie behutsam ich mit meiner guten Westplastiktüte gewesen bin. Ich hütete sie wie einen Schatz und achtete darauf, dass nie zuviel drin war, weil das den Henkeln schadete. Eine Zeit lang habe ich sie überall mitgenommen. Meinen Lederranzen verabscheute ich und an den blauen, lustlosen Turnbeutel habe ich keinen Gedanken mehr verschwendet. In der Zeit, als ich die coole Plastiktüte liebte, packte ich immer schon am Abend zuvor meine Schulbücher zusammen. Inklusive der Federtasche mit den guten, bunten Faserstiften, die ich fast nie benutzte, weil Mutti sagte, ich soll damit nicht so große Flächen ausmalen. Dafür sollte ich Buntstifte nehmen. Einen Tintenkiller hatte ich auch und war somit drin: In der Liga der Kinder, die Westpakete bekommen. Ich gehörte quasi dazu und hatte einen eigenen auch coolen, ultraflachen Solartaschenrechner und eine goldene Quarzuhr, mit Lichttaste, die aber nicht ging. Meine Schulbrote befanden sich in einer HARIBO- Tüte, die ich später gegen Luftaufkleber, Briefmarken aus der Mongolei und Milka tauschte. Ist mir natürlich nicht leicht gefallen. Die Sache mit den Süßigkeiten war neben den Plastiktaschen auch so ein Ding. Weihnachten hab’ ich Isabel mal dabei ertappt, wie sie Blockschokolade aus’m Osten in Milkapapier einwickelte und unter den Baum legte, neben die Schlittschuhe von Oma. Jeder hat nur noch auf die blöde Kuh geguckt und sie darum beneidet.

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